X-Ufo

Quadrocopter

Das X-Ufo von Silverlit hat seinen Ursprung in einem Jugend forscht Projekt. Die beiden Erfinder Daniel Gurdan & Klaus-Michael Doth erreichten mit ihrem Ufo beim Bundeswettbewerb Jugend forscht 2003 den vierten Platz in der Sparte Technik und erhielten einen Sonderpreis Mikroelektronik des VDE.

Die Idee eines 4-rotorigen Helikopters "Quadrocopter" ist nicht neu. Der Draganflyer und der Intellicopter sind schon seit einiger Zeit kommerziell erhältlich. Der Jugend forscht Flieger und somit auch das X-Ufo unterscheiden sich von den beiden anderen Quadrocoptern in der Stabilisierungstechnik (winkelgeschwindigkeitsstabilisiert vs. absolutwinkelstabilisiert, wer mehr wissen möchte, frage im X-Ufo-Forum) und das X-Ufo vor allem im Preis. Während der Draganflyer und Intellicopter knapp 1000 Euro kosten, ist das X-Ufo für etwa 130 Euro zu haben.



Das X-Ufo

Das X-Ufo besteht aus einem verformbaren, aber stabilen EPP-Außenrahmen der das Ufo bei Abstürzen schützt.





Im Mittelteil unter der Plastikschutzhaube befindet sich die Steuerelektronik mit dem mechanischen Kreisel der das X-Ufo stabilisiert.





Über stabile Carbonfaserstäbe sind die 4 Propeller mit dem Mittelteil verbunden (der EPP-Außenrahmen hat lediglich eine schützende aber keine tragende Funktion).





Unterhalb der Steuerungselektronik ist der NiMH-Akku untergebracht. Damit kann man bis zu 5 Minuten fliegen.





Für die Steuerung kommt eine 8-Kanal-Funksteuerung zum Einsatz:





Mit dem linken Regler lässt man das Ufo steigen/sinken und links/rechts um die eigene Achse drehen. Der rechte Regler lässt das Ufo nach vorne/hinten nicken und nach links/rechts rollen. Diese 4 Funktionen können über 4 Trimmregler ggf. noch besser eingestellt werden. Außerdem besitzt die Funksteuerung noch einige Funktionstasten, die momentan aber nur zum Teil benutzt werden z.B. zum Resetten/Neujustieren des Kreisels.





Das X-Ufo ist mit vier (1* rot und 3* blau) blinkenden LEDs ausgerüstet und eine zusätzliche sehr helle rote LED die immer leuchtet und zeigt wo am Ufo "vorne" ist. Anhand des Blinkmusters der vier blinkenden LEDs werden Informationen wie "warten auf Initialisierung des Kreisel" oder "kein Kontakt zu Funksteuerung" o.ä. angezeigt.





Der Flug

Da das X-Ufo mein allererster Modellflieger ist, kann ich keine Vergleiche zu z.B. Modellhubschraubern anstellen.

Das X-Ufo ist ein sehr dynamischer und "quirliger" Flieger (ein Hubschrauber-Profi wird das X-Ufo eher als "gutmütig" bezeichnen) d.h. wenn man das Ufo steigen lässt, dann bleibt es nicht auf der Stelle stehen. Es führt auch bei "perfekter" Trimmung immer gewisse Eigenbewegungen aus (nach vorn, zur Seite, etc) die man selbst über die Fernsteuerung ausgleichen muss.

Außerdem sollte man mindestens in 1m Höhe und in einem großen Raum fliegen, da das X-Ufo ordentlich Wind macht und die Luft sehr stark verwirbelt. Fliegt das Ufo nämlich in den eigenen Luftwirbeln, lässt es sich nur sehr schwer kontrollieren! Am meisten Platz hat man draußen, Idealerweise auf einer Wiese. Dort kann man auch nicht so viel "unbeteiligte Gegenstände" kaputt fliegen und das Gras federt bei Abstürzen ab. Im Freien stellt sich allerdings das Problem Wind, man sollte also bei windstillen Bedingungen fliegen.

Hat man also alle zerbrechlichen Gegenstände in Sicherheit gebracht, kann es losgehen. Zu Beginn wird man einige Zeit brauchen, bis man das X-Ufo ruhig in der Luft halten kann. Danach kann man sich an kontrollierte Flugbewegungen "heranwagen". Anfangs sollte man im Freien nicht zu hoch fliegen, damit bei einem Absturz nicht zu viel Schaden entstehen kann. Wenn man das X-Ufo dann gut beherrscht, kann man sich auch in größere Höhen wagen. Es wurden schon Flughöhen von 30m und mehr berichtet.

Hier noch ein kleines Video von meinen "unbeholfenen" Flugversuchen (mein Zimmer ist etwas zu klein). Im X-Ufo-Forum gibt es viele Videos von Leuten die das X-Ufo weitaus besser beherrschen als ich. Darunter sind auch einige Videos mit "on-board" Funk-Kamera.



"Modding" und "Übertakten"

Das X-Ufo wird zwar als Spielzeug für 14-jährige verkauft, jedoch denke ich, dass ein 14-jähriger mit der Steuerung überfordert sein dürfte. Die eigentliche Zielgruppe werden wohl eher "erwachsene Kinder" sein. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass im X-Ufo-Forum schon viele Berichte über Modding und Tuning gibt:

- Verwendung von LiPo-Akkus mit mehr Kapazität für längere Flugzeiten
- "Überrollbügel"; für die Elektronik anstelle der Plastikhaube
- entfernen des EPP-Außenrahmens "Naked Ufo": "spritzigeres" Flugverhalten, weniger Stromverbrauch, mehr Tragkraft, etc.
- Anbringen von Funk-Video Kameras
- es wurde auch schon ein blau lackiertes X-Ufo gesichtet
- etc


Dank für die Unterstützung und viele Grüße gehen an die Freaks vom X-Ufo-Forum bzw. Chat und "Beaver" vom X-Ufo-Shop.


Happy Flying!


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